Plötzlich erklingt die Türglocke. Wenige Sekunden später betritt Frederik den Rittersaal durch die Türe die sich links vom Kamin befindet und die in die Küche führt. Zielstrebig schreitet er zur Tür. Als er diese öffnet erschrickt er da der Wind plötzlich eine ganze Wolke von Schneeflocken in den Raum weht. In der offenen Tür steht ein Mann der sich seine Mütze festhält damit sie ihm nicht davon geweht wird.
Frederik:
„..kommen Sie schnell herein mein Herr…damit ich die Türe wieder schließen kann..“
Während Frederik die Türe eilig schließt betritt der Mann den Rittersaal , nimmt seine vom Schnee bedeckte Kappe vom Kopf und fährt mit einer Hand über sein Gesicht um sich die Schneeflocken abzuwischen. Es ist Verleihnix, ein Mann mittlerer Größe mit einer markanten großen Knubbelnase. Sein Haar ist graubraun und mittellang und hängt ihm etwas nass in die Stirn. Er betrachtet zuerst Frederik um dann seinen Blick auf cookingcrow zu richten der vor dem Kamin steht und seine Hände dem offenen Feuer entgegenstreckt um diese zu wärmen.
Verleihnix:
„…Guten Abend zusammen…..ich habe Ihnen etwas Schnee mitgebracht. Aaah…ich bin hier anscheinend nicht der alleinige Gast…“
cookingcrow würdigt Verleihnix keines Blickes und schaut ohne auf das Gesagte einzugehen unbeeindruckt weiter in das lodernde Feuer .
Frederik:
„..darf ich Ihr Gepäck nehmen mein Herr?....Geben Sie mir Ihre Jacke ich werde sie zum Trocknen aufhängen….“
Während Frederik schon zu der Tasche greift zieht Verleihnix diese mit einer Bewegung zur Seite und Frederik greift verdutzt ins Leere.
Verleihnix:
„…danke..sehr liebenswürdig, aber meine Tasche möchte ich gerne bei mir behalten …“ „…auch meine Jacke hätte ich gerne bei mir und werde sie hier über einen der Stühle hängen…..wenn es erlaubt ist..“ fügt er hinzu.
Andrea das Dienstmädchen betritt den Raum.
Andrea:
„…darf ich den Herren etwas zu Trinken bringen? einen Tee vielleicht? Wir haben auch einen Glühwein..“
Coocingcrow wendet sich vom Kamin ab und blickt Andrea an. Dann nimmt er seinen schwarzen Umhang ab und hängt ihn über den Stuhl der am linken oberen Ende des Tisches steht.
Cookingcrow:
„..für mich bitte ein Wasser..“
Andrea nickt fast ehrfurchtsvoll und sieht den ca. 1,80 m großen etwas hager wirken cookingcrow ängstlich an.
Cookingcrow hat schulterlange schwarze Haare. Seine Nase ist schmal und spitz und seine Wangenknochen zeichnen sich deutlich in seinem markanten Gesicht ab. Er hat einen stechenden , durchdringenden Blick dem Andrea nicht standhalten kann. Andrea wendet sich Verleihnix fragend zu.
Verleihnix:
„..für mich bitte einen Glühwein.…..wenn es Ihnen keine Umstände bereitet..“ Verleihnix blickt Andrea an. „..der hilft bestimmt beim Auftauen..“
Andrea nickt und verlässt den Saal in dem sich nun Verleihnix und cookingcrow alleine befinden.
Verleihnix wendet sich cookingcrow zu und sieht in an.
Verleihnix:
„..war mir ja klar dass wir uns hier treffen werden als ich die Nachricht erhielt..“
Cookingcrow sieht Verleihnix nicht an und wendet sich dem Feuer im Kamin zu.
Verleihnix:
„…was soll das eigentlich hier werden?....hast du irgendeine Ahnung was der Alte mit uns vorhat?..“ „Ich sehe es werden noch weitere Gäste erwartet. Auf fast jedem Platz hier am Tisch liegt ein Briefumschlag mit einem Namen darauf. Muss mal gucken wo ich diesmal sitze. Wo sitzt du eigentlich?..“
Cookingcrow:
„..ich sitze dort wo ich immer sitze…..und das wird sich niemals ändern..“
Cookingcrow sieht Verleihnix nicht an.
Verleihnix:
„..ja ich sehe … Du hast deinen Umhang ja schon über den Stuhl gelegt….
Andrea betritt den Raum und stellt cookingcrow und Verleihnix die Getränke auf den Tisch. Verleihnix bedankt sich bei Andrea und nimmt die Tasse mit dem dampfenden Glühwein in beide Hände.
Verleihnix:
„…bin mal gespannt was das noch wird mit diesem Wetter. Das Schneetreiben wird immer heftiger und Schnee so früh im November war noch nie gut. Die Buchen haben ihre Blätter noch nicht komplett abgeworfen und wenn es weiter so schneit werden wir einen enormen Schaden im Wald bekommen. Die Bäume werden unter der Schneelast brechen oder umstürzen..“
Cookingcrow:
„..das wird unser geringstes Problem in den nächsten Tagen sein…“
Verleihnix:
„..was ist mit Deiner Hütte?..Ist die sicher?..“…“und wo hast du denn Deinen schwarzen Freund gelassen?..“ ..“..und überhaupt…was meinst du mit:… in den nächsten Tagen?..“ „Also ich habe nicht vor hier länger zu bleiben. Zuhause wartet Arbeit auf mich..“
Cookingcrow:
„..meine Hütte ist sicher..dafür habe ich gesorgt.“
Verleihnix sieht sich in dem Rittersaal um. Er war hier schon öfters und er kennt die Burg. Ebenso wie cookingcrow, der mysteriöse Berater des verstorbenen Burgherren. In der Mitte des Saales steht ein großer massiver dunkler Tisch mit gedrechselten und verzierten Beinen. Die Decke des Rittersaales ist in der Länge von sieben schweren Eichenbalken durchzogen und auf der anderen Seite des Raumes gegenüber des Kamins befinden sich zwei Ritterrüstungen an der Wand. Der Saal ist ca. 50 qm groß, 11 Meter in der Länge und fast 5 Meter in der Breite.
Gegenüber der Tür die zum Burghof führt befinden sich drei große Fenster deren Scheiben aus Butzenglas bestehen und durch die man nach draußen auf die mittlerweile zugeschneite Ritterwiese sehen kann. An den Wänden sind die Wappen der Burgherren angebracht deren Anordnung jeweils durch Leuchter unterbrochen wird und deren Licht infolge einer trichterförmigen Ummantelung an die Decke des Saales gelenkt wird. Der Boden besteht aus altem Parkett.
Die Stühle haben ebenfalls wie der Tisch gedrechselte Beine und auf der Sitzfläche einen alten mittelbraunen und stark abgenutzten Lederbezug. Links und rechts dieser großen Tafel stehen jeweils sieben Stühle. Auf der anderen Seite des Tisches die der Wand mit den Ritterrüstungen zugewandt ist liegt ein Umschlag, ebenso wie an neun weiteren Plätzen. Nur auf der zum Kamin zugewandten Stirnseite an der cookingcrow steht und in das Feuer blickt liegt kein Umschlag auf dem Tisch.
Über der großen Tafel befindet sich ein gläserner Leuchter der von der Decke herabhängt aber dessen Licht nicht eingeschaltet ist. Das flackernde Feuer im offenen Kamin sorgt in dem eher dunklen Saal für ein faszinierendes Spiel aus Lichtern und Schatten. Man riecht das verbrennende Buchenholz und zwischendurch weht ein leichter Duft des Glühweines von Verleihnix durch den Raum.
In diesem Augenblick zuckt Verleihnix zusammen. Es ist ein deutliches und lautes Klopfen zu hören das von der Eingangstür zu kommen scheint.
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